Pressemitteilung zum Osterather Konverterrundgang der UWG am 30.08.2020

Pressemitteilung zum Osterather Konverterrundgang der UWG am 30.08.2020

Die Einladung der UWG/Freie Wähler zu einem gemeinsamen Rundgang zum geplanten Konvertergelände in Osterath unter Beachtung der Corona-Regeln traf bei schönem Wetter auf reges Interesse. Erstmals konnten die ca. über 100 Teilnehmer anhand von 18 m hohen Luftballons, befestigt an den Ecken des 370 Meter langen und 260 Meter breiten Grundstückes, die monströsen Ausmaße des geplantes Konverters und der beiden darin befindlichen mächtigen Anlagengebäude erkennen.

 

Der Osterather UWG Kandidat für den Stadtrat und direkte Anwohner, Patrick Wirtz, erläuterte in seiner Einführung die mittlerweile seit über acht Jahren dauernde politische Entscheidungsfindung. Er sagte: „Es ist nicht zu verstehen, das man eine großindustrielle Anlage in ein geschütztes Biotop mit Wasserschutzauflagen setzten wolle und somit ein wertvolles Naherholungsgebiet für alle Meerbuscher, die dort joggen, Radfahren und spazieren gehen, leichtfertig zerstöre trotz einfacher Alternativstandorte im naheliegenden Braunkohlenabbau.“

Peter Ascher, von der Bürgerinititiative kein Konverter, erläuterte die gesundheitlichen Gefährdungen auch insbesondere durch die hohen Mengen an zukünftig gelagerten Gefahrenstoffen, u.a. Transformatorenöl, Schwefelsäuren und Isoliergas SF6, dem stärksten Treibhausgas und Klimakiller.

Elke Mertens, Meerbuscher Aktionskreis Tierrechte und Naturschutz zeigte anhand eines extra aufgestellten Lehrpfades die bedrohten Tierarten und seltenen besonders geschützten Amphibien im Konvertergelände auf. Überraschenderweise waren zwei der kurz zuvor angebrachten Schilder von Unbekannten bereits entfernt worden.

Daniela Glasmacher, Franktionsvorsitzende der UWG ergänzte hierzu den aktuellen Stand eines angeforderten Gutachters zur Artenschutzprüfung, den die die Kreistagsfraktion der UWG/Freie Wähler am 26.8. im Kreistag gefordert hatte. „Dieser Antrag wurde von allen Fraktionen zu unserem Unverständnis abgelehnt“ „ Die Prüfung der artenrechtlichen Fachbeitrages der Firma ERM ist in unseren Augen, trotz aufgeforderter Nachbesserung nicht akzeptabel. Er berücksichtigt nicht alle Aspekte der artenschutzrechtlichen Belange. Diese Auffassung vertritt auch die untere Naturschutzbehörde, die bereits zum zweiten Mal eine Nachbesserung des Gutachtens fordert. Wir stellen uns die Frage, ob diese Firma, welche von Amprion beauftragt wurde, überhaupt die Fachkompetenz besitzt,  für dieses Projekt ein allumfassendes Gutachten zu erstellen. Wir werden weiterhin seitens der UWG/Freie Wähler fordern, dass ein Gutachten zur Artenschutzprüfung vorgelegt wird, bei der dievorhandene Tierwelt in Meerbusch im geplanten Konvertergebiet eine allumfassende Betrachtung bekommt.“

Nach der Kommunalwahl am 13 September werden die untere Immsisionsschutzbehörde des Rhein-Kreises Neuss und der neue Landrat über den Konverter und damit auch die Zukunft von Waldohreule, Kreuzkröte, Fledermaus und Meerbuschern Bürgern entscheiden. Mit hoher Betroffenheit aller Teilnehmer endete die Veranstaltung.

 

Patrick Wirtz

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